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textcouch-Kalender MÄRZ 2014

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Auflösung: Amsterdam, Haupstadt der Niederlande

Im März präsentiere ich die berühmte, zauberhafte, unvergleichliche Hafenstadt mit den vielen Gesichtern. Die drei Schnappschüsse im textcouch-Kalender 2014 zeigen ziemlich unverkennbar Amsterdam.

Wer im Bekanntenkreis freudig kundtut, nach Amsterdam zu fahren, erntet häufig so ein bestimmtes vielsagendes Zwinkern. Aha! Amsterdam. Aha! Coffeeshops. Aha! Rotlichtmilieu. Uuuuuh, welch ein Sündenpfuhl. In Wirklichkeit ist Amsterdam die familienfreundlichste Grossstadt, die ich kenne. Vielleicht bin ich auch einfach zu wenig rumgekommen in der Welt. Auf jeden Fall haben wir mit unseren Kindern schon wunderbare Tage damit verbracht, Steinchen in Grachten zu werfen, Fahrräder zu zählen bis uns schwindelig wurde, Frikandel mit Frietjes speciaal zu essen, Graffitis zu bewundern, Boote und Schiffe zu bestaunen oder an allen Rädchen zu drehen und auf alle Knöpfchen zu drücken, die das Technologie-Museum NEMO zu bieten hat. Langweilig wurde uns nie.

Ich kann mich an Amsterdam tatsächlich nie satt sehen. Dabei muss ich nicht mal die Eintrittspreise für die zahlreichen hochkarätigen Kunstmuseen zusammenkratzen, ins Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds gehen oder die Stadsschouwburg (das Schauspielhaus) besuchen. Alleine nur durch diese Stadt zu spazieren oder zu radeln, ist ein augenentzückendes Vergnügen. Einerseits gibt es an jeder Ecke diese fantastischen Läden voller Wundersachen – Plattenläden mit unendlichen Kistenreihen voller Vinyl, aussergewöhnlich nette Buchhandlungen, wie beispielsweise jene, vor deren Schaufenster eine kleine Buchauswahl zum Ausleihen(!) stand, Kleiderboutiquen (den Preisen nach zu urteilen, nicht nur mir) unbekannter Designer, Schuhgeschäfte mit unglaublichem Schuhwerk und noch unglaublicherer Grössenauswahl, kunterbunte Schnick-Schnack-Läden und so vieles mehr. Andererseits überwältigen mich jedes Mal die architektonischen Extreme und die Vielfalt dieser Stadt. Immer wieder staune ich von neuem über die superschmalen, hohen Grachtenhäuser der Altstadt, die vielfältigen, leicht nach vorn geneigten Giebel. Wie lebt es sich wohl in so einem schmalen, schiefen Haus? Beeindruckend und kaum vorstellbar finde ich auch die Tatsache, dass Amsterdam auf rund 5 Millionen Holzpfählen steht! Zerfallen die nicht irgendwann? Das muss man doch kontrollieren und instand halten. Und wie soll ich mir das konkret vorstellen? „Schatz, bring mir doch mal den Tauchanzug, ich muss mal eben unsere morschen Pfähle ersetzen.“ Ist das ein ganz alltäglicher Satz für Amsterdamer Hausbesitzer? Heute baut man wohl eher auf Betonpfählen, lese ich. Das kann ich gut verstehen.

Wasser ist in Amsterdam allgegenwärtig. So stehen nicht nur in der Altstadt die Häuser direkt an der Gracht. Auch die moderne Architektur passt sich der Umgebung an. In Ijburg hüpfen die Bewohner quasi vom Sofa ins Motorboot, um mal eben was einkaufen zu gehen fahren. Das sieht schon ziemlich idyllisch aus.

Zum Schluss noch ein heisser Logiertipp: Zwischen dem vornehmen östlichen Hafenviertel und dem Hauptbahnhof liegt das Lloyd-Hotel. Hier am IJ-Kai warteten in früheren Zeiten die Auswanderer auf ihre Abreise. Heute kann jeder Gast in diesem besonderen Design-Hotel in verschiedenen Preis- und Komfortklassen übernachten. Das historische Gebäude diente schon als Flüchtlingslager, Jugendknast und Künstlerherberge. Die bewegte Vergangenheit in Verbindung mit den individuell gestalteten Zimmern macht bis heute den Charme des Hotels aus.

Veel Plezier in Amsterdam!

 

 

textcouch-Kalender 2014 Auflösungen für

  • Februar: Belgrad!
  • Januar: Paris!

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